Am 28. Juli jährt sich zum 70. Mal die Unterzeichnung der Konvention von 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge. Die in Genf unterzeichnete Konvention definiert, wer als Flüchtling gelten kann, und schützt generell diejenigen, die zur Flucht gezwungen werden. Darüber hinaus enthält das Abkommen Grundrechte wie den Schutz vor Diskriminierung, die Religionsfreiheit, den freien Zugang zur Gerichtsbarkeit und den Grundsatz der Nichtzurückweisung.
Der Text entstand als Reaktion auf die Millionen von Menschen, die durch Konflikte und Verfolgung in Europa vertrieben wurden. Diese geografische Begrenzung wurde bald aufgehoben, und im Laufe der Jahre wurde auch deutlich, dass Verfolgung viele verschiedene Formen annehmen kann; die Ursachen, die Menschen zur Flucht zwingen, sind immer komplexer geworden.
Die Grundsätze der Konvention werden daher nun durch internationale und regionale Menschenrechtsstandards ergänzt, die in den letzten 70 Jahren entstanden sind und von denen einige über die Mindeststandards der Flüchtlingskonvention hinausgehen.
Anlässlich des 70. Jahrestags der Unterzeichnung der Konvention von 1951 haben wir beschlossen, einen Blick auf sieben Jahrzehnte Archivfotos von UNHCR, der UN-Flüchtlingsorganisation, zu werfen. Diese Bilder zeugen von der Widerstandsfähigkeit, dem Mut und der Stärke der Flüchtlinge im Laufe der Zeit und sind eine historische Erinnerung an die vielen Konflikte, die Gewalt und die Verfolgung, die die Menschen seit 1951 ins Exil getrieben haben. Sie unterstreichen, wie wichtig der Schutz und die Unterstützung von Menschen ist, die weltweit zur Flucht gezwungen sind, insbesondere heute, wo zurzeit 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht sind - eine Zahl, die sich innerhalb von 10 Jahren mehr als verdoppelt hat.
Die Situation der Flüchtlinge ist eines der dringendsten humanitären Krisen unserer Generation, und die Geschichte zeigt uns, dass diese Herausforderungen am besten gemeinsam bewältigt werden können.