Die heftigen Angriffe Israels auf den Libanon zwingen viele Menschen zur Flucht. Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben am Montag rund 1600 Ziele im Libanon bombardiert und setzt seine Angriffe fort. Der Libanon spricht von mehr als 500 Toten.
Die Angriffe lösten vor allem im Südlibanon Panik aus. Zehntausende von Menschen waren gezwungen, aus ihren Häusern zu flüchten – in einer Region, die bereits vom Krieg verwüstet worden war. Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen im vergangenen Oktober wurden durch die anhaltenden Zusammenstösse entlang der Blauen Linie an der Südgrenze des Libanons mehr als 102‘000 Menschen vertrieben.
Diese eskalierende Krise ist erschreckend, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi. Die zivilen Opfer seien inakzeptabel. Die politischen Führungspersonen müssten Lösungen finden. Ein Ende der Feindseligkeiten sei dringend erforderlich.
Auch zwei Mitarbeitende von UNHCR, der UN-Flüchtlingsorganisation, wurden bei den Luftangriffen getötet, wie Grandi bestätigte.
Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres ist sehr besorgt über die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten. Er fürchte um die Sicherheit der Zivilbevölkerung sowohl im Südlibanon als auch im Norden Israels, so sein Sprecher Stephane Dujarric. Alle beteiligten Parteien müssten ihrer Verantwortung gerecht werden und die Zivilbevölkerung sowie die UN-Mitarbeitenden schützen.