Sahelkrise

 

In der Sahelzone ereignet sich die weltweit am schnellsten wachsende Krise, was den Flüchtlingsschutz betrifft. Die Konflikte nehmen weiter zu und betreffen hauptsächlich Frauen und Kinder.  

DAS AUSMASS DER KRISE IN ZAHLEN
Bewaffnete Banden verüben in der Region extreme, wahllose Gewalttaten und zwingen die Menschen zur Flucht.  
3,2 Millionen
Binnenvertriebene
1 Million
Flüchtlinge und Asylsuchende
5,2 Millionen
Rückkehrer, die noch Hilfe benötigen
12'400
zerstörte oder geschlossene Schulen im Jahr 2022
Eine sich ausweitende Krise 

Der Konflikt an den Grenzen von Burkina Faso, Mali und Niger verschärft sich und droht, auf die Küstenstaaten überzugreifen.  

Burkina Faso zählt mehr als eine Million Binnenvertriebene, was einer Vervierfachung innerhalb eines Jahres entspricht.  

Erschwerende Faktoren und mittellose Bevölkerungen 

Die Herausforderungen des Klimawandels und der Ernährungsunsicherheit verschärfen diese Notsituation der humanitären Hilfe heute zusätzlich. 

Die COVID-19-Pandemie verschlimmert die Situation und betrifft jetzt auch Gebiete, die Flüchtlinge und Binnenvertriebene aufnehmen. Der stetige Anstieg der Infektionsraten deutet auf einen drohenden Gesundheitsnotstand hin, in einer Region, in der Gesundheitseinrichtungen bereits wegen der allgemein herrschenden Unsicherheit beeinträchtigt sind.  

Frauen und Kinder sind am schwersten von der Krise betroffen, die nationalen Systeme sind überfordert. 

Was UNHCR macht 

Trotz willkürlicher Hinrichtungen von Zivilistinnen und Zivilisten, der Vergewaltigung von Frauen und der Zerstörung von medizinischen Einrichtungen und Schulen wurden nur wenige Mittel für humanitäre Hilfe und Entwicklung eingesetzt.  

Wir haben: 

  • Notunterkünfte für 154'024 Vertriebene bereitgestellt  
  • in mobilen Kliniken Opfer sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt versorgt  
  • im Rahmen der COVID-19-Krise 338'411 Menschen Zugang zur medizinischen Grundversorgung ermöglicht 
  • nach der Schliessung der Schulen rund 12'000 Kindern aus Vertriebenen- und Aufnahmegemeinschaften ermöglicht, ihre Ausbildung dank Fernunterricht fortzusetzen. 
Wir brauchen Ihre Hilfe 

Angesichts der Notlage haben wir unsere Unterstützung verstärkt. 

Mit über 4 Millionen Menschen, die gezwungen wurden, ihr Zuhause zu verlassen, herrscht ein immenser der Bedarf an Unterkünften, Wasser, sanitären Einrichtungen, Gesundheit und anderer grundlegender Hilfe.  

Damit wir auf diese Krise reagieren können, benötigen wir dringend über 200 Millionen Franken, um Flüchtlingen, Vertriebenen und der sie aufnehmenden Bevölkerung Schutz und lebensrettende Hilfe zu bieten.

Es ist an der Zeit, in der Sahelzone zu handeln. Bitte helfen Sie uns.