Di., 01.07.2025 - 08:01

Das Schweizer Vermächtnis der Solidarität

1953 begann die Nachkriegswelt, sich zu erholen. Doch für Millionen von Flüchtlingen in ganz Europa war die Krise noch lange nicht vorbei. UNHCR stand vor einer verheerenden Finanzierungsücke. Ohne dringende Unterstützung war der Schutz von vertriebenen Menschen in Gefahr. 

In diesem Moment der Krise wurde eine aussergewöhnliche Geschichte der Solidarität geschrieben.

Pressemitteilung des UNHCR von 1953, in der zu internationaler Mobilisierung aufgerufen wurde und die Schweiz ihre Bereitschaft

Die Schweiz handelte. Nicht nur Regierungen, sondern auch private Unternehmen, philanthropische Stiftungen und Privatpersonen. Mit Entschlossenheit und Grosszügigkeit ermöglichten sie es UNHCR, den Menschen, die alles verloren hatten, weiterhin Schutz, Würde und Hoffnung zu bieten.

Die heutige Krise ist noch grösser  und damit auch die Möglichkeiten

Heute sind mehr als 122 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht – eine Zahl, die seit Jahrzehnten nur zunimmt. Konflikte, Verfolgung und klimabedingte Katastrophen entwurzeln weiterhin Menschen auf allen Kontinenten.

UNHCR tut alles dafür, um darauf zu reagieren. Doch die weltweite humanitäre Hilfe ist erneut durch brutale Finanzierungskürzungen stark bedroht. Trotz des wachsenden Bedarfs schrumpfen die finanziellen Mittel für humanitäre Hilfe in einem alarmierenden Tempo.

Filippo Grandi, Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, hält eine Rede vor den Vereinten Nationen

"Es geht nicht nur um fehlende Mittel. Die Kosten der Untätigkeit werden in Leid, Instabilität und zerstörten Zukünften gemessen werden."  Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge

Der Zugang zu Unterkunft, Nahrung, Schutz, Gesundheitsversorgung und Bildung ist bedroht. In vielen Fällen müssen unmögliche Entscheidungen getroffen werden, und wir wissen nicht mehr, was morgen möglich sein wird.

Hier nur einige dramatische Beispiele von dem, was wir sehen:

530’000
Vertriebene im Sudan ohne Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen
1,5 Millionen
Syrer ohne das Nötigste (Decken, Kleidung oder Matratzen)
520’000
Flüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo ohne Zugang zu medizinischer Versorgung und Trinkwasser (und somit erhöhtes Risiko von Infektionskrankheiten und Tod)
51’000
Menschen in der Ukraine ohne Notunterkünfte, nachdem sie Raketenangriffe überlebt haben

Dies sind nicht nur Statistiken. Es geht um Menschenleben, die auf allen Kontinenten in Gefahr sind.

Die Kraft der Partnerschaft

Wenn eine Krise ausbricht - sei es durch Krieg, Naturkatastrophen oder politische Unruhen - zählt jede Stunde. In solchen Momenten muss UNHCR in der Lage sein, schnell zu handeln, ohne darauf zu warten, dass neue Gelder zur Verfügung gestellt werden.

UNHCR-Mitarbeiterin unterstützt ein Kind, das durch Konflikte und Gewalt vertrieben wurde

Hier leisten die Partner aus der Privatwirtschaft in der Schweiz einen ausserordentlichen Beitrag. Die uneingeschränkte Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen gibt uns die Flexibilität, innerhalb von Stunden zu reagieren und den am meisten gefährdeten Menschen lebensrettende Hilfe zukommen zu lassen. So können wir auf die dringendsten Bedürfnisse eingehen, auch wenn sich die Situationen vor Ort weiterentwickeln.

Diese Art von vertrauensbasierter Partnerschaft ist nicht nur effizient, sondern verwandelt Mitgefühl in konkrete Hilfe.

Schweizer Partner zeigen seit langem, dass sie es wie kein anderer verstehen, wie wichtig es ist, mit Herz und Dringlichkeit zu handeln.

Das nächste Kapitel gemeinsam mit der Schweiz schreiben

Wir befinden uns an einem Wendepunkt. Während der Bedarf steigt und die Mittel schrumpfen, stellt sich die Frage: Wer steht an der Seite der Flüchtlinge?

Sind Sie Teil eines Unternehmens, das Verantwortung übernehmen möchte, eine Stifung die nachhaltige Veränderung bewirken will, oder möchten Sie als Privatperson helfen? Jetzt ist der Moment zu handeln.

Ihre Unterstützung  hilft uns, die zur Flucht gezwungenen Menschen weiterhin zu schützen, und zwar nicht nur durch Soforthilfe, sondern durch Zukunftsperspektiven. Gemeinsam können wir ein Vermächtniss schaffen, das Generationen überdauert- und Leben verändert.

Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Lassen Sie uns gemeinsam das nächste Kapitel der Schweizer Solidarität schreiben. Jeder Beitrag - gross oder klein - wird Leben retten.

Schliessen Sie sich uns an. Werden Sie Teil des Wandels. Stehen Sie an der Seite der Flüchtlinge.

Kontaktieren Sie Nicole Adler bei Switzerland for UNHCR und helfen Sie uns konkrete Hilfe für Menschen auf der Flucht zu leisten.

Nicole Adler
Strategic Partnerships Manager