Fr., 15.09.2023 - 14:19

Der Nordosten Libyens wurde vom Sturm Daniel heimgesucht, der zum Zusammenbruch von zwei Dämmen in der Küstenstadt Derna führte. UNHCR war bereits vor der Flut in dem Land tätig, das über 40'000 Flüchtlinge und Asylsuchende beherbergt und insgesamt über 150'000 Binnenvertriebene und 695'000 Rückkehrer zählt.   

Heute ist die Bilanz der Verwüstung katastrophal: Mehr als 6'000 Tote sind bestätigt, und die Zahl der Todesopfer könnte 20'000 erreichen - ein Fünftel der Bevölkerung der Stadt. 

In den fünf direkt vom Sturm betroffenen Provinzen im Nordosten Libyens leben etwa 884'000 Menschen, davon fast 50'000 Binnenvertriebene, die vor den Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen um ihr Leben geflohen sind. Man schätzt, dass weitere 40'000 Menschen durch die Fluten vertrieben wurden und nun oft vor dem Nichts stehen, da ihre Häuser zerstört worden sind. 

UNHCR, die UN-Flüchtlingsorganisation, arbeitet eng mit nationalen und internationalen Partnern zusammen, um im Rahmen einer gemeinsamen UN-Hilfsaktion auf die Situation zu reagieren. Die von den Fluten betroffenen Menschen benötigen dringend Hilfe in Form von Unterkünften, anderen Hilfsgütern wie Planen, Hygienesets, Plastikplanen und Solarlampen, aber auch medizinische Versorgung und Gesundheitsdienste. 

UNHCR hat in Zusammenarbeit mit LibAid bereits mit der Verteilung von Tausenden von Hilfsgütern begonnen, und weitere Hilfsgüter wurden vom Warenlager von UNHCR in Tripolis direkt in die Stadt Derna gebracht.  

Während sich weitere humanitäre Organisationen beeilen, den von der Flut betroffenen Menschen entscheidende Hilfe zu leisten, ist die Beschleunigung der Nothilfe von grösster Bedeutung. Etwa 10'000 Familien haben ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren und brauchen dringend Hilfe. 

Auch Sie können sich solidarisch zeigen und die Arbeit von UNHCR vor Ort unterstützen. Ihre Unterstützung ermöglicht es unseren Teams, ihre unermüdlichen Anstrengungen fortzusetzen, um den Opfern der Katastrophe zu helfen. 

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