Nachdem die jahrzehntelangen Situation im Karabach letzte Woche wieder aufgeflammt ist, steigt die Zahl der Menschen, die nach Armenien fliehen. UNHCR, die UN-Flüchtlingsorganisation, zeigt sich zutiefst besorgt über diese Entwicklung und stuft die Situation als Notfall ein.
Bis gestern Abend berichtete die Regierung Armeniens, dass seit dem 23. September bereits mehr als 100'000 Menschen an den Grenzen angekommen seien. Das führte zu langen Schlangen. Unter den Flüchtlingen befinden sich viele Kinder und ältere Personen, die besonders vulnerabel sind. Die Menschen sind erschöpft, traumatisiert und brauchen dringend warme Kleider und Notunterkünfte, da in der Nacht eisige Temperaturen herrschen. Zudem ist auch dringend psychosoziale Unterstützung erforderlich.
UNHCR fordert den Schutz der Zivilbevölkerung und die vollständige Einhaltung des humanitären Völkerrechts und des Flüchtlingsrechts. Die UN-Flüchtlingsorganisation und ihre Partner unterstützen die armenische Regierung dabei, die Hilfe für die Flüchtlinge zu koordinieren. UNHCR hat bereits Klappbetten, Matratzen und Bettzeug geliefert. Filippo Grandi, der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, liess verlauten, dass UNHCR-Konvois mit weiteren Hilfsgütern unterwegs seien und UNHCR bereits sei, weitere Ressourcen zu mobilisieren.
Dafür ist globale Unterstützung notwendig – auch aus der Schweiz.
Es ist die Aufgabe von Switzerland for UNHCR, dem nationalen Partner von UNHCR in der Schweiz und Liechtenstein, die Schweizer Bevölkerung auf die Lage der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Zudem sammeln wir Ressourcen, um so die Hilfsprogramme von UNHCR zu finanzieren.
Menschen, die gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen, haben keine andere Wahl. Mit einer Spende können alle, die möchten, sie unterstützen.