Mi., 30.12.2020 - 10:00

Jedes Jahr ist die Winterzeit eine grosse Herausforderung für Menschen, die zur Flucht gezwungen wurden. Die fallenden Temperaturen stellen jedes Jahr die schon schweren Lebensbedingungen der Flüchtlinge zusätzlich auf die Probe.

Durch die Geschichte von Mohammad und seiner Familie geben wir Ihnen einen Einblick in das Leben vertriebener Menschen während den Wintermonaten. Dies ist eine Geschichte, die heute ungefähr 3,8 Millionen Menschen in Syrien, Irak, Jordanien, Libanon, und Ägypten betrifft, die umfangreiche Unterstützung brauchen, um sie auf diese schwierige Zeit vorzubereiten.

Anfang Dezember scheint sich Jahr für Jahr dieselbe Geschichte unermüdlich zu wiederholen. «Wir brauchen mehr Unterstützung im Winter. Was werden wir tun?» fragen uns Um Bassam und ihr Ehemann Mohammad. Diese Frage hängt über ihnen wie ein Damoklesschwert.

Es war im Jahr 2013, mitten im Syrien-Konflikt, als die Familie gezwungen war, das Land zu fliehen und alles zurückzulassen. In Jordanien angekommen, fanden Mohammad und Um, begleitet von einer ihren Söhnen und mehreren ihrer Enkelkinder in einem baufälligen Gebäude Zuflucht. Es wird dieses Jahr der siebte Winter sein, den sie unter diesem Notunterkunft verbringen werden, der siebte Winter, den sie ertragen müssen. Lange Wochen werden sie mit den Temperaturen, die in der Nacht schnell fallen können, und dem Regen, der das Kältegefühl tagsüber verstärkt konfrontieren.

Um Bassam und ihr Ehemann, wie so viele andere, tun in dieser Zeit ihr Möglichstes, um die Schwächsten zu schützen:

"Der Winter ist für uns sehr hart. Wir versuchen zurechtzukommen. Ich habe ein Kind und Enkelkinder um die ich mich kümmere, es ist schwierig. Ich mache mir immer Sorgen um sie. Ich wünschte, dass ich sie warmhalten könnte."

In einem von der Pandemie geprägten Kontext ist der Einbruch des Winters in diesem Jahr gefürchteter denn je, wie Rasha Bartarseh, eine Mitarbeiterin der Bargeldhilfe im Rahmen des «Cash Assistance» Programms des UNHCR in Jordanien, erklärt:

"Dieses Jahr, sind viele Familien wegen der Covid-19 Pandemie extrem gefährdet. Die Winter sind hier sehr kalt und viele Flüchtlinge leben in einer behelfsmässigen Unterkunft, die sehr schlecht isoliert ist. Ohne finanzielle Unterstützung, werden sie es schwer haben durch die nahenden Wintermonate zu kommen."

Fast vier Millionen Menschen wie Mohammad und Um Bassam brauchen Decken, Kleidung, Nahrung und Heizung für den Winter.

Ihre Unterstützung macht einen entscheidenden Unterschied.