Im Dezember 2013 waren Hunderttausende Menschen gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen, als in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) bewaffnete Konflikte ausbrachen.
2016 brachten friedliche Wahlen einen Hoffnungsschimmer, der leider nur von kurzer Dauer war. Die Lage verschlechterte sich noch im selben Jahr drastisch, als sich die Zusammenstösse zwischen der Seléka-Allianz und den Anti-Balaka-Milizen im Norden des Landes zuspitzten.
Obwohl sich die Lage in einigen Regionen etwas stabilisiert hat und 2019 die freiwillige Rückführung von mehr als 12'400 Flüchtlingen möglich war, bleibt die Gesamtsituation instabil und gefährlich.
Militante Gruppen haben auf brutale Weise ZivilistInnen getötet, Häuser geplündert und Dörfer niedergebrannt.
Mehr als eine Million Menschen wurden in die Flucht getrieben und suchten in den Nachbarländern oder in weniger betroffenen Gebieten innerhalb des Landes Zuflucht.
Viele Kinder werden gezwungen, als Soldaten, Boten und Sexsklaven zu arbeiten.
Die fehlende Gesundheitsversorgung und der Lebensmittelmangel stellen Menschen, die vor bewaffneten Auseinandersetzungen fliehen, vor zusätzliche Herausforderungen.
Die neunzehnjährige Judivie Christelle trägt ihren acht Monate alten Sohn namens Dieu-le-veut auf dem Rücken, während sie bei der Ernte eines Feldes für den Jugendverband PK3 in Bria mithilft. Als sie vor zwei Jahren erfuhr, dass sich eine bewaffnete Gruppe ihrem Dorf näherte, floh sie zu Fuss und war mit ihrem Mann zwei Tage lang unterwegs.
UNHCR bietet Flüchtlingen im Transitzentrum im Camp Mole und in Batanga, in der Nähe des Camps Boyabu, Lebensmittel und medizinische Versorgung.
UNHCR stellt Vertriebenen, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, Bargeld und die wichtigsten Haushaltsartikel zur Verfügung.
UNHCR hat in Lobaye, ZAR, Klassenzimmer gebaut, damit Schulen zurückgekehrte Kinder aufnehmen und ihnen bei der Wiedereingliederung in das Bildungssystem helfen können.
UNHCR hilft Flüchtlingen, Zivilstandsdokumente und die für die Schulanameldung notwendigen Unterlagen zu erhalten.
Diese Krise ist eine der am stärksten unterfinanzierten Notsituationen und viele Menschen erhalten nicht einmal minimale Unterstützung für ihren Lebensunterhalt.
Nahrung, Gesundheit, Unterkünfte, die Organisation der Camps und sanitäre Einrichtungen sind die grössten Herausforderungen. Für Flüchtlinge, die ausserhalb der offiziellen Camps leben, und für die Gemeinschaften, die sie aufnehmen, ist zusätzliche Hilfe erforderlich.
Esnkonnten trotz des dringenden Bedarfs nur 35% der für die Bewältigung der Krise im Jahr 2022 benötigten 225 Millionen Franken beschafft werden.
Bitte helfen Sie uns.