Syrien: ein vom Krieg verwüstetes Land

Obwohl ein brüchiger Frieden nach 13 Jahren Konflikt eingekehrt ist, bleiben Millionen von Syrerinnen und Syrern vertrieben und weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen. Erfahren Sie, weshalb der Bedarf enorm bleibt, wie der Alltag aussieht und wie UNHCR vertriebene Menschen, Flüchtlinge und jene unterstützt, die freiwillig zurückkehren, um ihr Leben neu aufzubauen.

DAS AUSMASS DER KRISE IN ZAHLEN

Humanitäre Hilfe von UNHCR in Syrien 

Nach mehr als einem Jahrzehnt Krieg kämpft die syrische Bevölkerung weiterhin mit extremer Armut, Unsicherheit und massiver Zerstörung. 
7,4 Millionen
Binnenvertriebene
4,2 Millionen
Flüchtlinge
1,1 Millionen
zurückgekehrte Personen
16,7 Millionen
Menschen sind von humanitärer Nothilfe abhängig
Eine entwurzelte Bevölkerung 

Der Krieg in Syrien hat die grösste Vertreibungskrise des Jahrzehnts ausgelöst. 

Noch heute: 

  • sind 7,4 Millionen Menschen innerhalb Syriens vertrieben und leben oft unter prekären Bedingungen. 
  • versuchen über 2,4 Millionen registrierte syrische Flüchtlinge, in der Türkei ihr Leben wieder aufzubauen. 
  • kämpfen im Libanon mehr als 600’000 Flüchtlinge täglich ums Überleben; rund 70% leben unter der Armutsgrenze, viele in überfüllten Unterkünften. 
  • leben in Jordanien 93% der 480’000 syrischen Flüchtlinge ebenfalls unter der Armutsgrenze. 

Millionen von Familien können ihre Grundbedürfnisse nicht decken und sind weiterhin auf Unterstützung für Unterkunft, medizinische Versorgung, Nahrung und Schulbildung angewiesen. 

Eine humanitäre Katastrophe 

Seit 2011 hat die Syrienkrise Hunderttausende Menschenleben gefordert und lebenswichtige Infrastruktur zerstört. 

Das Land bleibt tief gezeichnet: Ein Drittel der Häuser ist beschädigt oder unbewohnbar, Spitäler funktionieren kaum, und der Zugang zu Wasser oder Strom ist unsicher. 

Unter diesen Umständen können 16,7 Millionen Syrerinnen und Syrer ohne regelmässige humanitäre Hilfe nicht überleben. 

Die Herausforderungen sind enorm: Unsicherheit, fehlende Arbeitsplätze, Inflation, zusammengebrochene öffentliche Dienste – all dies hindert vertriebene Familien daran, wieder ein würdiges Leben zu führen. 

Eine schwierige Rückkehr 

Trotz dem Ende der Feindseligkeiten bleiben die Bedingungen in Syrien äusserst anspruchsvoll, und nur einige Familien entscheiden sich derzeit für eine freiwillige Rückkehr. 

Mehr als eine Million Syrerinnen und Syrer sind bereits zurückgekehrt, doch der Alltag bleibt hart: zerstörte Häuser, eingeschränkte Dienstleistungen, kaputte Infrastruktur und kaum Ressourcen, um wieder Fuss zu fassen. 

Darum bleibt Unterstützung unerlässlich – für die noch Vertriebenen wie auch für Rückkehrende: 

  • der humanitäre Bedarf bleibt immens 
  • Familien benötigen Begleitung bei der Wiederansiedlung 
  • UNHCR erleichtert die freiwillige Rückkehr, wenn die Bedingungen es zulassen, u. a. mit Transport, Umsiedlung und Unterstützung beim Wohnen 

Der humanitäre Einsatz von UNHCR in Syrien 

UNHCR ist seit mehr als einem Jahrzehnt in Syrien und den Nachbarländern im Einsatz, um Menschen zu unterstützen, die zur Flucht gezwungen wurden. 

Unsere Arbeit umfasst: 

  • finanzielle Unterstützung für besonders gefährdete Familien, damit sie Lebensmittel, Medikamente, Brennstoff oder Winterkleidung kaufen können 
  • Bereitstellung von Notunterkünften und lebensnotwendigen Gütern für weiterhin vertriebene Menschen in Syrien 
  • Unterstützung freiwilliger Rückkehr: Transport, Umsiedlung und Hilfe bei der Reintegration in ein oft stark verändertes Umfeld 
  • Schutz, rechtliche Beratung und psychosoziale Unterstützung 

In 2024 erhielten 566’000 Menschen in Syrien Hilfsgüter und 131’000 profitierten von Notunterkünften. 

Ihre Unterstützung ist entscheidend 

UNHCR setzt sich unermüdlich für syrische Flüchtlinge und Vertriebene ein – wovon die grosse Mehrheit Frauen und Kinder sind. 

Der Bedarf ist enorm:2025 wurden nur 10% der benötigten Mittel für UNHCR’s Einsätze in Syrien und der Region gedeckt. 
Syrische Familien brauchen Ihre Hilfe mehr denn je.