Winternotfall

In diesem Winter leiden Millionen von Menschen im Nahen Osten, in Afghanistan und in der Ukraine unter den rauen Temperaturen. Für vertriebene Familien, die mit der Kälte konfrontiert sind, ist dies oft die gefürchtetste Jahreszeit. 

Eisige Winde, Regen und Schnee erschweren das Leben der Flüchtlinge.

Das Ausmass der Notsituation in zahlen

Millionen von Vertriebenen leiden jedes Jahr unter den niedrigen Temperaturen.
11,5 Millionen
Syrer, die nach wie vor innerhalb des Landes und im Ausland vertrieben sind
2 Millionen
Afghanen sind 2025 aus dem Iran und Pakistan zurückgekehrt, viele davon nicht freiwillig
12.4 Millionen
Flüchtlinge und Binnenvertriebene in Syrien, Libanon, Jordanien, Irak, Türkei und Ägypten
12.7 Millionen
Menschen, die in der Ukraine humanitäre Hilfe und Schutz benötigen
Wie viele sind in diesem Winter gefährdet?  

In Syrien, Libanon, Jordanien, Türkei, Irak und Ägypten gibt es über 12 Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene (IDPs). Millionen benötigen dringend Hilfe, um sich auf diesen Winter vorzubereiten und ihn zu überstehen. Für viele wird dies der 14. Winter in Folge sein, in dem sie vertrieben sind.   

In der Ukraine mussten mehr als 5,6 Millionen Menschen aus ihrer Heimat fliehen, 3,8 Millionen sind Binnenvertriebene. 

UN-Hochkommissar Filippo Grandi warnte: "Die Winter in der Ukraine sind sehr hart und heftig, extrem kalt. Wir müssen also alles tun, um zu verhindern, dass die Kälte des Winters zur nächsten Herausforderung für die Menschen wird, die bereits so viel in ihrem Leben zu bewältigen haben."  

In Afghanistan hat sich der Konflikt zwar beruhigt, aber Gewalt, Angst und Entbehrungen treiben die Afghanen weiterhin dazu, ihre Häuser auf der Suche nach Sicherheit zu verlassen. Seit Anfang 2021 wurden über 1 Million konfliktbedingte Vertreibungen registriert - 80 % davon sind Frauen und Kinder. Es wird geschätzt, dass 3,2 Millionen Menschen aufgrund des Konflikts innerhalb des Landes vertrieben wurden, während rund 2 Millionen afghanische Flüchtlinge im Jahr 2025 aus dem Iran und Pakistan zurückgekehrt sind, viele davon nicht freiwillig.

Wie sieht der Winter in der Ukraine aus? 

In einigen Teilen des Landes können die Temperaturen auf bis zu -20 °C sinken, und UNHCR hat davor gewarnt, dass die Wintermonate für Millionen von Menschen, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, eine Frage von Leben und Tod sein werden. UNHCR verstärkt die Reparatur von Unterkünften und sorgt dafür, dass die Häuser gut isoliert werden, um den eisigen Temperaturen zu trotzen. Ausserdem verteilt UNHCR vor Ort Heizgeräte und stellt lebenswichtige Bargeldunterstützung für Miete und andere Nebenkosten bereit.

Wie helfen wir?  

UNHCR versorgt Flüchtlinge und Binnenvertriebene mit lebenswichtigen Winterartikeln wie warmer Kleidung, Unterkünften, Wärmedecken, Brennmaterial und Öfen zum Kochen warmer Mahlzeiten sowie mit winterlicher Notfinanzierung. Die Winterhilfe von UNHCR zielt darauf ab, das Überleben von Familien unter harten Bedingungen, oft in prekären und provisorischen Unterkünften, zu sichern. Zu den wichtigsten Hilfsgütern für den Winter gehören Decken, Solarlaternen, Isoliersets für Zelte und Bargeld für Heizung, Kleidung und Miete. 

UNHCR ist weltweit führend in der Flüchtlingshilfe und verfügt über die nötige Reichweite und die logistischen Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass sich Ihre Spenden auf das Leben der bedürftigsten Familien auswirken werden.