Nach ihrer Ausbildung als Rechtsanwältin in Luxemburg arbeitete Daisy Dell über 34 Jahre lang für UNHCR, wobei sie abwechselnd in der Hauptverwaltung in Genf und bei humanitären Einsätzen vor Ort tätig war. Sie lebte und arbeitete unter anderem in Sri Lanka, Hongkong, Prag, Abidjan und Nepal. Unterbrochen wurden diese verschiedenen Aufenthalte durch mehrere Zuweisungen zu Positionen in der Hauptverwaltung in Genf, von wo aus sie zahlreiche Langzeitmissionen zur Unterstützung von humanitären Nothilfeeinsätzen auf verschiedenen Kontinenten unternahm.
Im Laufe ihrer langen Karriere hatte Daisy auch Positionen im Bereich der Spendenbeschaffung für UNHCR inne, unter anderem bei der Europäischen Kommission, sowie als Direktorin für Aussenbeziehungen, die für die Beziehungen zu den Mitgliedsstaaten und Spendern von UNHCR zuständig war.
Seit 2009 ist sie Mitglied des UNHCR-Direktoriums und wurde 2013 zur Direktorin des Regionalbüros für Asien und Ozeanien ernannt, wo sie für den Einsatz vor Ort verantwortlich war, insbesondere für die Bewältigung der Situation von afghanischen und Rohingya-Flüchtlingen. Im Jahr 2017 übernahm sie die Position der Direktorin, Change Management, verantwortlich für die Regionalisierung und Dezentralisierung von UNHCR. Seit ihrer Pensionierung Anfang 2021 hat sie sich entschieden, in die Schweiz zu ziehen, wo ihr Sohn derzeit sein Universitätsstudium absolviert.
Im Laufe meiner Karriere habe ich im direkten Kontakt mit Flüchtlingen und Vertriebenen enorm viel gelernt und den Mut der vielen Frauen, Männer und Kinder bewundert, die, nachdem sie alles verloren und aus ihrem Land geflohen waren, versucht haben, ihr Leben in Aufnahmeländern oder - nach ihrer Rückkehr - in ihrem Heimatland wieder aufzubauen. Es fällt mir schwer, ein so langes Engagement zugunsten schutzbedürftiger Bevölkerungsgruppen von einem Tag auf den anderen zu beenden, denn humanitäre Arbeit ist mehr als nur ein Beruf. Als mir also die Möglichkeit geboten wurde, Switzerland for UNHCR als Mitglied des Stiftungsrats zu unterstützen, wollte ich sofort zusagen. Ich freue mich, dass ich sie bei ihren Bemühungen, Ressourcen und die Schweizer Öffentlichkeit für Flüchtlinge zu mobilisieren, unterstützen kann.