Am ersten Februar gab der Schweizer Bundesrat seinen Beschluss bekannt, UNHCR, die UN-Flüchtlingsorganisation, für die Jahre 2023-2024 mit einem Beitrag von 68 Millionen CHF zu unterstützen. Grund für die Hilfe sind die anhaltenden Konflikte in der Welt, die die Zahl der Menschen, die zur Flucht gezwungen sind, ständig erhöhen. Zudem ist der Weg von UNHCR seit seiner Gründung vor über 70 Jahren eng mit der Schweiz verbunden und spielt in der Schweizer Aussenpolitik eine wichtige Rolle.
Die Entscheidung, UNHCR für zwei Jahre zu unterstützen, fällt in eine Zeit, in der mehr Menschen als je zuvor zur Flucht gezwungen sind - mit dem Konflikt in der Ukraine, der sich bald zum ersten Mal jährt, und weiteren lang anhaltenden Krisen wie in Syrien oder Jemen. Zum ersten Mal hat die Zahl der Menschen, die gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen, die erschütternde Zahl von 103 Millionen weltweit überschritten, die Mitte 2022 erreicht wurde.
Die von der Schweizer Regierung bereitgestellten Mittel werden für UNHCR-Einsätze in der ganzen Welt verwendet, wo sie am dringendsten benötigt werden. So werden beispielsweise Länder wie der Südsudan, die Demokratische Republik Kongo oder Bangladesch von der dringend benötigten zusätzlichen Hilfe profitieren, die in Form von Unterkünften, lebensnotwendigen Gütern, aber auch durch den Zugang zu Bildung oder die Unterstützung der Integration von Menschen, die zur Flucht gezwungen sind, in ihren Gastgemeinden erfolgen kann.
Am 28. Juli 1951 wurde in Genf die Konvention über die Rechtsstellung der Flüchtlinge unterzeichnet, die auch heute noch eines der wichtigsten Dokumente zum Asylrecht in der Welt ist - kein Wunder, dass sie manchmal immer noch Genfer Konvention genannt wird. UNHCR hat seinen Sitz nur wenige Gehminuten vom Ort der Unterzeichnung der Konvention entfernt.
Die Schweiz hat die Entstehung vieler multilateraler Organisationen gefördert und unterstützt auch heute noch grosszügig die Organisationen, die sich für eine bessere Welt für alle einsetzen. Der jüngste Beitrag an UNHCR reiht sich ein in eine lange Tradition der Menschlichkeit und der Unterstützung für die Sache der gewaltsam Vertriebenen.