Mo., 23.06.2025 - 11:02

UNHCR, die UN-Flüchtlingsorganisation, schliesst sich dem UN-Generalsekretär und anderen hochrangingen Vertretern an und appelliert eindringlich, den sich gefährlich zuspitzenden Konflikt zwischen Israel und Iran zu deeskalieren.  

Die Intensität der Angriffe führt bereits zu Fluchtbewegungen in beiden Ländern 

Aus Teheran und anderen Regionen Irans werden erste Bewegungen gemeldet, einige Menschen versuchen, in Nachbarländer zu gelangen. Ebenso haben Angriffe dazu geführt, dass in Israel Menschen in andere Landesteile oder vereinzelt ins Ausland geflüchtet sind, um Schutz zu suchen. 

UNHCR ruft die Staaten in der Region auf, das Recht der Menschen auf Schutz und Asyl zu respektieren und den Betroffenen den Zugang zu humanitärer Hilfe zu erleichtern. Gemeinsam mit anderen UN-Partnerorganisationen fordert UNHCR, dass die Zivilbevölkerung sowie zivile Infrastrukturen in Israel und Iran verschont bleiben.  

“Diese Region hat bereits viel zu viel Leid, Krieg und Vertreibung ertragen müssen - wir dürfen keine erneute Flüchtlingskrise zulassen”, erklärte Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge. “Die Zeit zur Deeskalation ist jetzt. Wenn Menschen einmal gezwungen sind zu fliehen, gibt es meist keinen raschen Weg zurück, die Folgen prägen Leben oft über Generationen hinweg.” 

Mit jedem weiteren Tag der Eskalation wächst der humanitäre Bedarf in einer Region, die bereits Millionen von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen aufgenommen hat. 

Wie letzte Woche im UNHCR Global Trends-Report 2024 hervorgehoben, ist Iran derzeit das grösste Aufnahmeland der Welt mit rund 3,5 Millionen Flüchtlingen, vorwiegend aus Afghanistan. Wenn der Konflikt anhält, würden auch die bestehenden Flüchtlingsgruppen mit neuer Unsicherheit und noch mehr Not konfrontiert.  

UNHCR ist in Iran, Israel und mehreren Nachbarstaaten präsent. Vor Ort werden bereits Nothilfsgüter vorbereitet, um bei Bedarf schnell Hilfe leisten zu können.