Wiederholte Gewalttaten haben zu zahlreichen Todesopfern und zur Zerstörung von Gemeinschaften geführt. Im Osten des Landes verschlechtert sich die Sicherheitslage und die Zivilbevölkerung wird zunehmend zur Zielscheibe von Angriffen, während verschiedene bewaffnete Gruppen weiterhin regelmässig Menschenrechtsverletzungen begehen.
Neben diesen Gräueltaten macht den Menschen die Ernährungsunsicherheit und die Ausbreitung von Krankheiten zu schaffen, weil der Zugang zu den Gesundheitsdiensten behindert ist.
Tausende von Zivilistinnen und Zivilisten kämpfen derzeit ums Überleben.
Die bewaffneten Konflikte, die in den letzten Jahren weite Teile des Ostens der Demokratischen Republik Kongo heimgesucht haben, aber auch Gewalttaten zwischen den Gemeinschaften führen weiterhin dazu, dass KongolesInnen entwurzelt werden – im eigenen Land und ausserhalb der Landesgrenzen.
Während die neue Konfliktwelle viele Menschen in die Flucht treibt, nimmt das Land auch mehr als eine halbe Million Flüchtlinge aus den Nachbarländern auf.
Vumuli, 35, sitzt vor einer Kirche in Drodro, in der Provinz Ituri, die als vorübergehende Notunterkunft für Binnenvertriebene dient. Ihr Dorf wurde im Juni 2019 angegriffen, ihre Familie auf der Flucht getrennt. Mit drei ihrer Kinder suchte sie nach ihrem Mann und ihrem neunjährigen Kind und fand sie tot am Tsulu-Fluss. Dann floh sie nach Drodro.
UNHCR setzt sich für den Schutz und die lebenswichtige Unterstützung gefährdeter Menschen in der Demokratischen Republik Kongo ein, insbesondere von Frauen und Kindern.
Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung ist unter fünf Jahre alt. Frauen und Kinder sind besonders gefährdet, ausgebeutet und missbraucht zu werden. Im Durchschnitt wird jede Frau in der Demokratischen Republik Kongo einmal in ihrem Leben vergewaltigt.
Die Herausforderungen bei der Bereitstellung von Hilfe für Bedürftige nehmen weiter zu. Um Krankheiten vorzubeugen, ist es unerlässlich, das öffentliche Gesundheitswesen, die Abwasserentsorgung und die Wasserversorgung zu stärken.
In Zusammenarbeit mit Behörden und Partnern bieten wir auch kongolesischen Flüchtlingen in Nachbarländern Schutz und Hilfe, insbesondere denjenigen, die während der jüngsten Gewaltwelle in die Flucht getrieben wurden.
Angesichts der ernsten Lage haben UNHCR und seine Partner 2022 einen Spendenaufruf in der Höhe von 207 Millionen CHF lanciert, wovon nur 30% gesammelt wurden. Diese Summe ist unverzichtbar un den sofortigen Schutz und eine humanitäre Hilfe für Flüchtlinge sicherzustellen und um dazu beizutragen, dass sich entwurzelte Menschen in den umliegenden Asylländern ein neues Leben aufbauen können.
Bitte helfen Sie uns.