Venezuela-Krise

 

 

Venezuela befindet sich in einer politischen und sozioökonomischen Krise. Neben dem Mangel an Nahrungsmitteln, Medikamenten und Grundleistungen wird das Land von Gewalt, Unsicherheit und einer Verschlechterung der Grundrechte geplagt. 

DIE KRISE IN VENEZUELA IN ZAHLEN
Die Krise, die die venezolanische Bevölkerung durchmacht, beschleunigt sich von Tag zu Tag. Sie zwingt immer mehr Menschen zur Flucht, vor allem Familien mit Kindern, schwangere Frauen, ältere Menschen und Behinderte. 
7,3 Millionen
Menschen haben Venezuela seit 2014 verlassen, das heisst 16% der Bevölkerung
5'000
Menschen fliehen weiterhin jeden Tag aus dem Land
+8'000%
Anträge auf Flüchtlingsstatus von VenezolanerInnen seit 2014
1'039'000
venezolanische Asylsuchende weltweit
Ein kooperativer Ansatz 

Hunderttausende VenezolanerInnen sind immer noch ohne Ausweispapiere oder Aufenthaltsgenehmigungen in Nachbarländern und haben daher keine Garantie, ihre Grundrechte wahrnehmen zu können. 

UNHCR arbeitet mit den Regierungen der Nachbarländer zusammen, um ein umfassendes und koordiniertes Vorgehen angesichts der Bedürfnisse der Vertriebenen zu fördern und ihre Versorgung zu verbessern. 

UNHCR ergänzt damit die Anstrengungen der Regierungen, Notunterkünfte für VenezolanerInnen bereitzustellen, die in Grenzstaaten und grösseren Städten ankommen. 

Gleichzeitig setzt UNHCR konkrete Massnahmen um, damit der Schutz der Vertriebenen und die Achtung ihrer Grundrechte gewährleistet sind.  

Völlig mittellose Bevölkerungsgruppen, die zur Flucht gezwungen sind 

Zusätzlich zur politischen und sozioökonomischen Krise leidet Venezuela unter einem Mangel an Nahrungsmitteln, Medikamenten und Grundleistungen, was zum grössten Exodus in der jüngeren Geschichte der Region geführt hat.  

VenezolanerInnen, die meistens ohne Ausweispapiere in Drittstaaten ankommen, sind extrem anfällig für ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und sexuelle Ausbeutung, für Menschenhandel, Gewalt, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. 

Was UNHCR macht

UNHCR sorgt für eine Verbesserung der Aufnahme- und Unterstützungsbedingungen, um wichtige Grundbedürfnisse zu erfüllen, und bekämpft die Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit in den Gastländern. Es setzt sich zudem für eine Stärkung der sozioökonomischen Integration von Flüchtlingen ein, damit sie von den Gastgemeinschaften besser aufgenommen werden.  

So hat UNHCR beispielsweise seine Präsenz entlang der Grenzen verstärkt, um Risiken wie Menschenhandel und Ausbeutung zu begrenzen und Personen zu identifizieren, die Schutz und besondere Leistungen benötigen, wie unbegleitete Kinder und schwangere Frauen. 

UNHCR bietet auch Rechtsberatung und Hilfe bei der Ankunft und verteilt in Grenzgebieten Trinkwasser und Hygienesets an Kinder und Frauen.  

Bis heute hat UNHCR in Boa Vista und Pacaraima 13 Behelfsunterkünfte eröffnet, in denen 6'000 VenezolanerInnen untergebracht sind. 

Lebenswichtige finanzielle Unterstützung 

Es ist dringend notwendig, die humanitäre Hilfe zu intensivieren und die Unterstützung der sozioökonomischen Integration zu erhöhen, um damit die Anstrengungen der Gastländer zu stärken. Dank dieser Hilfe können sie weiterhin Flüchtlinge und MigrantInnen in einem sicheren und wohlwollenden Umfeld aufnehmen. 

Etwa die hälfte der 337 Millionen Franken die für das Jahr 2022 benötigt wurden, um die dringendsten Bedürfnisse in den 16 betroffenen Gastländern zu decken, wurden beschaffen. 

Hilfe ist lebenswichtig geworden.