Fr., 05.05.2023 - 14:00

Am Mittwoch trafen sich eine Gruppe junger Flüchtlinge und professionelle Basketballspieler im House of Basketball, dem Sitz des Internationalen Basketballverbands, zu einem inspirierenden Workshop. Das Ziel der Veranstaltung? Die heilende Kraft von Kunst, Sport und Mentorenschaft in den Mittelpunkt zu stellen. 

Eine Gelegenheit, sich zu öffnen 

Während des Workshops öffneten sich sowohl die Flüchtlinge als auch die Spieler und erzählten ihre Geschichten, wodurch starke Verbindungen entstanden und ein Umfeld der Heilung, des persönlichen Wachstums und des Selbstvertrauens gefördert wurde. Diese einzigartige Veranstaltung verdeutlichte nicht nur, wie wichtig es ist, Widrigkeiten zu überwinden, sondern zeigte auch das unglaubliche Potenzial für Veränderungen, wenn sich verschiedene Gruppen zusammenschliessen, um sich gegenseitig zu unterstützen. 

Der Kapitän der Geneva Lions, Bryan Colon, erzählte seine persönliche Geschichte der Überwindung von Widrigkeiten. Bryan, der die Dominikanische Republik im Alter von 10 Jahren verliess, musste die Trennung von seiner Mutter und die Anpassung an ein fremdes Land in jungen Jahren durchstehen und kann sich gut in die Herausforderungen von Flüchtlingen hineinversetzen.

Die Wirkung dieses Workshops war wirklich inspirierend. Zu sehen, wie die Flüchtlinge und die Profi-Basketballer zusammenkommen, sich öffnen und durch ihre gemeinsamen Erfahrungen Bande knüpfen, ist ein Zeugnis für die transformative Kraft von Kunst, Sport und Mentorenschaft.

sagte Nora Szanto, MSc Psychologie, Traumaspezialistin und Hochleistungsexpertin, die die Veranstaltung organisierte.

Der Workshop schuf Verbindungen zwischen den Basketballspielern und den jungen Flüchtlingen. © Nora Szanto
Der Workshop schuf Verbindungen zwischen den Basketballspielern und den jungen Flüchtlingen. © Nora Szanto

Eine Stadt, die sich für die Integration ihrer jugendlichen Flüchtlinge einsetzt

Diese Veranstaltung, die lokale Sportstars mit den lokalen Flüchtlingsgemeinschaften verbindet, sendet eine klare Botschaft der Integration aus: Flüchtlinge sind ein integraler Bestandteil von Genf. In diesem Sinne knüpft die Veranstaltung an die Aktivitäten an, die der FC Servette in den vergangenen Jahren organisiert hat. Damals lud der Fussballklub Flüchtlinge und Asylsuchende aus Genf ein, die Mannschaft während eines Spiels zu unterstützen und Spenden zugunsten von Menschen zu sammeln, die weltweit zur Flucht gezwungen sind. 

Letztes Jahr hat der Genève Servette Hockey Club (GSHC), der zum ersten Mal seit über einem Jahrhundert Schweizer Meister geworden ist, ähnliche Aktivitäten mit Flüchtlingen und Asylsuchenden durchgeführt, die im Kanton wohnen. Von Hockey-Workshops mit jungen Flüchtlingen und Asylsuchenden bis hin zu Besuchen in ihren Unterkünften in Begleitung von Sherkan, dem berühmten Adler des Clubs, lud der Club auch Flüchtlinge und Asylsuchende ein, ihre Mannschaft zu unterstützen und Teil ihrer Gemeinschaft zu werden. 

Der Sport hat eine unermessliche Kraft für die Integration und die Überwindung von Traumata. Durch grosse und kleine Initiativen können wir alle einen Unterschied im Leben von Menschen machen, die gezwungen waren zu fliehen und alles zurückzulassen.